Kursnr.:	242-14002
Beginn:	Di., 03.12.2024, 18:30 - 20:00 Uhr
Dauer:	1 x Termindetails siehe unten
Gebühr:	7,00 €
Kursleitung:	Dr. Dennis Sölch
Status:

---

Kaum jemand würde ernsthaft bestreiten, dass wir die Umwelt schützen müssen, auch wenn die Gründe dafür sich durchaus unterscheiden können. Während einige die Umwelt vor allem deshalb zu bewahren suchen, weil sie wertvoll für den Menschen ist, gehen andere davon aus, dass die Umwelt auch ganz unabhängig von allen menschlichen Perspektiven einen Eigenwert besitzt, der geachtet werden soll. Solche moralphilosophischen Diskussionen scheinen allerdings wenig Einfluss auf die politische und wirtschaftliche Praxis zu haben. Zwar spielen Umwelt- und Klimaschutz inzwischen eine zentrale Rolle in jedem Parteiprogramm, doch gleichzeitig bewegen wir uns weiterhin mit großer Geschwindigkeit auf irreversible Kipppunkte im globalen Ökosystem zu.
Ein wesentlicher Grund für die Diskrepanz zwischen dem notwendigen Schutz der Umwelt einerseits und der faktischen Umweltzerstörung andererseits besteht in unserer Art und Weise, Natur zu betrachten. Wie wir uns die belebte Welt vorstellen, bestimmt maßgeblich, welche Haltungen wir ihr gegenüber einnehmen können. Entsprechend hat sich in den letzten Jahren ein Trend herausgebildet, weniger unsere Pflichten gegenüber der Umwelt, als vielmehr die Schönheit, die Heiligkeit oder auch die Menschenähnlichkeit von Tier und Natur zu betonen, um einen allmählichen Bewusstseinswandeln herbeizuführen. Auf den Spuren u.a. von Henry David Thoreau, Martin Heidegger, Jane Goodall und Angelika Krebs geht der Vortrag der Frage nach, welchen Einfluss unsere Vorstellungskraft auf unseren Umgang mit der Natur haben kann und welche Bedeutung ökologischen Weltbildern beim Umweltschutz zukommen kann.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen und haben im Anschluss, wie gewohnt, Gelegenheit zum gemeinsamen Gespräch und Austausch.
Voranmeldung oder Abendkasse.

---

---