Kursnr.:	241-10100
Beginn:	Do., 16.05.2024, 18:30 - 20:00 Uhr
Dauer:	1 x Termindetails siehe unten
Gebühr:	8,00 €
Kursleitung:	Jürgen Weerth Claudia Hammerstein
Status:

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Sagen wir es vorab: Wer immer sich in der Humanitären Hilfe engagiert, ist von hohem ethischen Anspruch und großer Professionalität geprägt. Humanitäre Hilfe will Menschen in akuten Notlagen unterstützen, ihr Leid bei Krisen, Konflikten oder Naturkatastrophen lindern, ein Überleben in Würde und Sicherheit ermöglichen.
Dennoch wandelt man häufig auf dünnem Eis, mit der Gefahr einzubrechen. Denn die humanitäre Hilfe ist eine Politik aus dem Nirgendwo, zieht keine spezifische Gemeinschaft vor, handelt im Namen universalistischer Zwecke, quasi eine schwerelose Institution.
Deshalb wollen humanitäre Organisationen überall agieren dürfen, ohne von lokalen Gemeinschaften gewählt zu werden. Sie wollen bestimmen, wer was bekommt, ohne parteiisch oder politisch zu sein. Wer Leben rettet, agiert allerdings politisch. Entscheidungen über Leben und Tod zu fällen, Ressourcen zu verteilen und Flüchtlingsströme zu lenken, das sind politische Entscheidungen. Man muss aber auch festhalten: Kein Leben zu retten ist auch politisch. Gleichgültigkeit ist auch eine politische Haltung.
Und dennoch: regelmäßig wird Kritik laut an der Internationalen Hilfe. Sie sei ein Millionengeschäft, schaffe Abhängigkeiten, verschleiere die eigene politische Verantwortung - und komme bei den Bedürftigen erst gar nicht an.
Was ist dran an der Kritik? Gibt es einen Ausweg? Ist internationale Solidarität überhaupt möglich?
Jürgen Weerth, Botschafter a.D., begleitete Projekte der Humanitären Hilfe in 9 afrikanischen Ländern, koordinierte den deutschen Beitrag nach dem Tsunami in Sri Lanka und ist Vorsitzender des Stiftungsrats der Kindernothilfe.
Voranmeldung oder Abendkasse.

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