Kursnr.:	252-14002
Beginn:	Di., 09.12.2025, 18:30 - 20:00 Uhr
Dauer:	1 x Termindetails siehe unten
Gebühr:	8,00 €
Kursleitung:	Dr. Dennis Sölch
Status:

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Wer betet, der wendet sich mit seinen Hoffnungen und Nöten, seinen Sorgen und seiner Freude an Gott. Beten bedeutet daher vor allem, Gott mit ‚Du‘ anzusprechen. Das gilt erst einmal ganz unabhängig davon, ob und was jemand glaubt. Das ‚Du‘ meint in jedem Fall etwas, das größer ist als unser Glaube und unser Zweifel. Aber bleibt ein Gebet nicht trotz aller persönlichen Anrede eine Einbahnstraße? Können wir wirklich hoffen oder gar erwarten, dass ein Gebet erhört und beantwortet wird? Die Vorstellung von einem Gott, der nach eigenem Ermessen entscheidet, ob er ein Gebet erhört und einen Wunsch erfüllt, scheint in einer wissenschaftlich-aufgeklärten Zeit hoffnungslos naiv. Sie klingt wie ein Taschenspielertrick, mittels dessen wir die Zufälle des Lebens in Entscheidungen oder Handlungen einer allmächtigen Person verwandeln. Was im Gebet selbstverständlich scheint, wird offenbar zum Problem, sobald wir Gott nicht mehr ansprechen, sondern auf seine Rolle in der Welt hin befragen. Und tatsächlich haben Menschen im Laufe der Geschichte immer wieder den Versuch unternommen, die Existenz Gottes zu beweisen. Der Vortrag geht der Frage nach, wie sich Gebet und Argument zueinander verhalten, und stellt die These auf, dass man Gott zwar beweisen kann, aber dass man seine Existenz auch gar nicht beweisen muss. Im Anschluss an den Vortrag bleibt wie üblich ausreichend Zeit für Fragen und Diskussionen.
Voranmeldung oder Abendkasse.

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